Worte aus der Stille
Gespräche und nonduale Meditationen mit Ahlaad über Achtsamkeit und das Wesen des Seins. Nähere Infos und Meditationsangebote siehe www.rfbs.ch
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4 days ago
4 days ago
Zu verstehen, dass unsere Überzeugungen und Meinungen Konstruktionen und keine absolute Wahrheit sind, erlaubt uns, sie weniger ernst zu nehmen und flexibler zu sein. Das Bewusstsein darüber, dass sie übernommen wurden und nicht die Wahrheit darstellen, hilft uns, unser eigenes Weltbild nicht als alleinige Wahrheit zu betiteln und fremde Weltbilder zu verstehen. Indem wir uns in der Meditation als stille, friedliche Stille ohne Meinungen erfahren, lösen wir uns von der Identifikation mit der Persönlichkeit und ihren Überzeugungen. Wir können Ansichten mit einer innerer Distanz betrachten und sie nicht mehr so wichtig nehmen. Dies fördert Grosszügigkeit, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit und kann helfen, uns nicht auf Ansichten zu verhärten und besser mit Menschen unterschiedlicher Meinungen umzugehen, was potenziell gesellschaftlicher Spaltung entgegenwirken kann.
4 days ago
Meditation: "Das stille Sein sein"
4 days ago
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Schritt 1: Vorbereitung und Hinwendung zum Spüren. Du setzt dich bequem hin, schliesst die Augen und spürst, was passiert, wenn sich dein Körper nicht bewegt und keine visuellen Reize verarbeitet werden.
Schritt 2: Loslassen und Reduktion. Du lässt alle Ansprüche, Forderungen, Erwartungen, inneren Kommentare und das Denken los. Das sensorische und nervöse System fährt auf ein Minimum herunter, bis nur noch stilles, friedliches Sein übrig bleibt.
Schritt 3: Ausdehnen und Verweilen. Du beobachtest, wie sich dieses Sein ausdehnt und den Erfahrungsraum füllt, bis alles andere verschwindet. In diesem stillen, friedlichen Sein verweilst du dann für etwa 10 Minuten.
Schritt 4: Bewusster Übergang. Du öffnest die Augen langsam. Dabei versuchst du weiterhin, dieses Sein, diesen Raum des Seins, in dem die Realität erscheint, zu sein, anstatt in den Körper oder die Person zurückzufallen. Du erlebst diesen Übergang ganz bewusst.
Thursday May 29, 2025
Gespräch über die Narzistische Kränkung aus nondualer Sicht
Thursday May 29, 2025
Thursday May 29, 2025
Hier sind die vier wichtigsten Punkte der Bemerkungen:
1. Das Kernproblem: Identifikation mit der Persönlichkeit (Maske und darunterliegendes Gesicht). Aus meditativer, non-dualer Sicht fusst die "narzisstische Kränkung" primär auf der Identifikation mit der Persönlichkeit. Wir tragen eine soziale Maske – ein angeeignetes, oft als perfekt dargestelltes Selbstbild – um ein darunterliegendes Gefühl der Unvollkommenheit und Verletztheit zu verbergen. Die Narzisstische Kränkung ist das schmerzhafte Erleben, wenn diese Maske bedroht ist und das dahinterliegende Gesicht sichtbar zu werden scheint.
2. Die Reaktion: Verteidigung und Strategien wie Gaslighting. Wenn die Maske in Gefahr ist, reagiert die Persönlichkeit meist mit Aggression und Wut, um sich zu verteidigen. Dies geschieht "bis aufs Blut", weil das Auflösen der Maske als lebensbedrohlich empfunden wird. Gaslighting ist eine Strategie, oft ein Missbrauch von Beziehung oder Macht, um abzulenken und die eigene Schwäche (die verletzte Persönlichkeit) zu verbergen. Beispiele sind das Leugnen der Realität ("Das stimmt gar nicht, du hast eine falsche Wahrnehmung") oder die Opferumkehr ("Wieso reagierst du so empfindlich? Wenn du nicht so empfindlich wärst...").
3. Deine wahre Natur: Friedliche Stille und absolute Sicherheit. Die fundamentale Erkenntnis ist, dass du weder die Maske noch das darunterliegende Gesicht bist. Beides sind nur Teile der Persönlichkeit. Du bist im Wesenskern friedliche Stille, und diese Stille ist ein Ort der hundertprozentigen Sicherheit, wo Angst nicht existiert.
4. Die Lösung: Die Kränkung als Signal nutzen und zur Stille zurückkehren. Die Narzisstische Kränkung dient als Signal, dass du dich wieder mit der Persönlichkeit identifiziert hast. Die Praxis besteht darin, dieses Signal zu erkennen und dich dann (insbesondere in der Meditation) bewusst in die friedliche Stille zurückführen zu lassen. Aus dieser Haltung der inneren Stille kannst du die Situation reflektieren, mitfühlend auf die eigene Persönlichkeit (Maske und Gesicht) blicken und (idealerweise) aus dieser Ruhe heraus agieren, was dem Gegenüber den Raum gibt, sich weniger angegriffen zu fühlen. Konflikte sind dabei Übungsmöglichkeiten, um die Identifikation zu erkennen und sich davon zu lösen.
Thursday May 29, 2025
Meditation: In die absolute Sicherheit des Seins gleiten
Thursday May 29, 2025
Thursday May 29, 2025
In dieser Meditation werden folgende Phasen durchschritten:
Phase 1: Vorbereitung und Ankommen im Moment
Phase 2: Hinwendung zum Sein
Phase 3: Eintauchen in die Stille und Erfahren von Sicherheit
Phase 4: Rückkehr und Integration
Wednesday May 21, 2025
Meditation: "Der perfekte jetzige Moment"
Wednesday May 21, 2025
Wednesday May 21, 2025
Der erste Schritt konzentriert sich auf den Atem. Mit zwei, drei Atemzügen können wir auf die Luft achten, die in den Körper fliesst und wieder hinausfliesst. Es wird vorgeschlagen, sich vorzustellen, Entspannung einzuatmen und alle Anspannungen auszuatmen. Dies kann drei- bis viermal wiederholt werden.
Ziel ist es, zu spüren, wie der Körper weicher wird und der Atem tief in den Bauch strömt. Das achtsame Atmen kann befreiend sein und angenehme Gefühle auslösen.
Dadurch kann der stille, friedliche Teil immer stärker in den Vordergrund treten. Aus dieser friedlichen Stille heraus wird das Hier und Jetzt, der jetzige Augenblick, präsent und bewusst wahrgenommen.
Ein zentraler Punkt ist die Erkenntnis, dass der jetzige Moment alles ist, was es gibt. Er wird als still und perfekt beschrieben, und man wird eingeladen, dieses Hier und Jetzt zu sein und zu geniessen.
Wednesday May 14, 2025
Meditation: Kein Ziel - Keine Wünsche
Wednesday May 14, 2025
Wednesday May 14, 2025
Die Meditation beginnt mit dem Schliessen der Augen und dem Wahrnehmen der Welt durch alle Sinne. Dies führt dazu, dass man "im Hier und Jetzt" landet. Dieses "Hier und Jetzt" wird als ein in jedem Moment neuer, fortlaufender und sich verändernder Prozess beschrieben, in dem kein separates "Ich" mehr existiert, da alles "aus einem Guss" besteht. Man soll dem Fluss offen und ohne inneren Kommentar des Verstandes begegnen. In diesem Zustand ist alles perfekt, so wie es ist. Es gibt keine Wünsche oder Ziele mehr und alle scheinbaren Wahrnehmungsobjekte sind Teil eines Ganzen. Man verweilt für einige Minuten "als das Hier und Jetzt", um diesen Zustand zu verinnerlichen. Zum Abschluss werden die Augen langsam geöffnet, idealerweise ohne das "Hier und Jetzt" zu verlassen.
Thursday May 08, 2025
Meditation: Eins mit dem grossen Ganzen werden
Thursday May 08, 2025
Thursday May 08, 2025
Das Wesentliche dieser Meditation ist, zu bemerken, dass man nicht selbst atmet, sondern geatmet wird. Dieser Prozess geschieht ständig, von der Geburt bis zum Tod, unabhängig davon, ob man sich dessen bewusst ist oder nicht.
Dieses Bemerken des Geatmet-Werdens wird als ein eindrückliches und schönes Verfahren beschrieben, um sich mit dem "grossen Ganzen" zu verbinden. Es hilft, sich in dieses Ganze einzufügen und das Wunder des Lebens hautnah zu erfahren.
Beim Einatmen empfängt man Leben, und beim Ausatmen gibt man Leben wieder an die Umgebung und die Biosphäre zurück, deren Teil man ist. Die folgenden sechs Minuten dienen dazu, sich bewusst zu werden und zu erfahren, wie man sich mit jedem Atemzug tiefer mit dem grossen Ganzen verbindet, um schliesslich eins mit ihm zu werden.
Friday May 02, 2025
Friday May 02, 2025
Die Praxis des "Zurückgebens": Zentrales Thema ist die Vorstellung, die Körper-Persönlichkeit zurückzugeben. Dieses Wort wird als hilfreich beschrieben, da es sich leicht, versöhnlich und liebevoll anfühlt, ähnlich wie ein Schenken. Es hinterlässt kein Gefühl des Weniger-haben, sondern ein Gefühl von Freude. Dies wird dem technisch klingenden "Sich nicht mehr identifizieren" gegenübergestellt, was sich schwierig anfühlen kann.
Wednesday Apr 30, 2025
Meditation: Sich als das zurückgeben, was wir denken zu sein
Wednesday Apr 30, 2025
Wednesday Apr 30, 2025
Die Meditation beginnt damit, dass Sie sich bequem hinsetzen und die Augen schliessen. Sie sollen ein- bis zweimal tief ein- und ausatmen und dann Ihre gesamte Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt richten.
Ein zentraler Punkt ist, dass das Hier und Jetzt bedeutet, sich nicht in Gedanken zu verlieren. Die "Stimme im Kopf" oder Kommentare interessieren nicht und sind überflüssig. Wenn dies gelingt, öffnet sich das Hier und Jetzt in seiner vollen Schönheit und eigentlichen Stille.
Wichtig ist die Erkenntnis, dass nichts vom Hier und Jetzt abgetrennt ist. Es gibt nichts, das das Hier und Jetzt beobachtet oder wahrnimmt; es gibt nur das Hier und Jetzt, das sich seiner selbst bewusst oder gewahr ist. Das Bewusstsein ist transparent im Hier und Jetzt enthalten.
Dann geben Sie den Körper und die Persönlichkeit an das Hier und Jetzt zurück. Ein wichtiger Schritt ist, die Identifikation mit Körper und Persönlichkeit aufzugeben. Obwohl Sie Ihren Körper spüren und um ihn wissen, gehört er Ihnen nicht mehr im Sinne der Identifikation; er ist Teil des Hier und Jetzt.
Für die nächsten 10 Minuten ist es das Ziel, immer wieder in diesen Zustand zurückzukehren. Dieser Zustand ist nicht die Körper-Persönlichkeit zu sein, sondern einfach das Hier und Jetzt.
Am Ende können Sie langsam die Augen wieder öffnen, ohne in die Körper-Persönlichkeit zurückzukehren.
Thursday Apr 24, 2025
Erklärungen zur Meditation "Alles ist Bewusstsein"
Thursday Apr 24, 2025
Thursday Apr 24, 2025
Alles, was im Bewusstsein auftaucht, ist nichts anderes als Bewusstsein selbst. Diese zentrale These wird durch die Erfahrung der Meditation gestützt, in der das Bewusstsein als leer oder rein erfahren wird und Wahrnehmungen darin entstehen. Die Analogie des Traumes wird verwendet, um zu veranschaulichen, dass alles, was wir wahrnehmen, letztendlich aus "Bewusstseinssubstanz" besteht.
Die bewusste Wahrnehmung der Natur kann als eine Form der Meditation betrachtet werden und führt zu einer Erfahrung der Welt als belebt und "magisch". Wenn wir unsere Aufmerksamkeit von unseren eigenen Gedanken abwenden und uns auf die Sinneserfahrungen konzentrieren, können wir eine tiefere Verbindung zur Natur spüren und sie als lebendig und schützenswert erfahren. Diese Perspektive wird mit den Naturreligionen in Verbindung gebracht, die die Natur als heilig betrachten.
Unsere Annahme darüber, ob die Umwelt Bewusstsein besitzt oder nicht, beeinflusst massgeblich unseren Umgang mit ihr. Die moderne Gesellschaft wird kritisiert, den "Radar" für die Belebtheit der Umwelt verloren zu haben und sie primär unter finanziellen Gesichtspunkten auszubeuten. Meditation wird als ein Weg gesehen, um wieder in Kontakt mit der Umwelt zu treten, sie als lebendig zu fühlen und somit auch ethischer und schützender mit ihr umzugehen. Die Metapher von Meer und Welle verdeutlicht, dass wir als individuelle Wesen Teil eines grösseren Bewusstseins sind.

Satyam Ahlaad
Einmal wöchentlich spricht Ahlaad aus der Stille zu Themen, die in der Satsanggruppe entstehen. Seine Sichtweise ist die nonduale. Er lebt in Zürich und führt mit seiner Partnerin das Yoga- und Meditationszentrum "Raum für Bewusst Sein" www.rfbs.ch.