Worte aus der Stille
Gespräche und nonduale Meditationen mit Ahlaad über Achtsamkeit und das Wesen des Seins. Nähere Infos und Meditationsangebote siehe www.rfbs.ch
Episodes
16 minutes ago
Gedanken zum 2. Ochsenbild: "Das Entdecken der Spuren"
16 minutes ago
16 minutes ago
In diesem Podcast :
Die Lebenskrise und die Hinwendung nach innen: Der Vortrag beschreibt eine Phase im Leben, oft in der Lebensmitte, in der Menschen feststellen, dass äusserer materieller Wohlstand oder Beziehungen keine tiefe innere Befriedigung bieten. Dies führt zu einer Art "Lebenskrise" und dem Beginn einer Suche nach Erfüllung und Glück im Inneren, die im ersten Ochsenbild noch vergeblich im Aussen gesucht wurde.
Das Entdecken der "Fussstapfen" und die Suche nach dem Pfad: In dieser Phase beginnt man, Schriften zu studieren, Bücher zu lesen oder Kurse und Seminare zu besuchen, um Antworten zu finden. Man eignet sich Techniken an, wie Meditation oder Yoga, um sich für die innere Welt zu interessieren. Dies wird als das "Entdecken der Spuren" oder "Fussstapfen des Ochsen" beschrieben, die einen Weg zur inneren Erfüllung oder zum "Ankommen" (symbolisiert durch den Ochsen) andeuten.
Erkenntnisse über das "Ich" und die Substanz der Wahrnehmung: Durch das Studium und die Vertiefung in diese Lehren erkennt man, dass das "Ich" (die Persönlichkeit oder das Ego) durch Benennung unzählige Objekte erschafft. Es wird deutlich, dass diese scheinbar unabhängigen Dinge alle aus derselben "Substanz des Bewusstseins" stammen.
Zweifel, Unsicherheit und die Bestärkung eines entdeckten Pfades: Obwohl erste Entdeckungen und Erkenntnisse gewonnen werden, bleibt in dieser Phase oft ein Gefühl von Zweifel und Unsicherheit. Man fragt sich, ob der eingeschlagene Weg der richtige ist oder ob die inneren Erfahrungen (wie Stille oder Frieden) real sind oder nur Fantasie. Trotz dieser Unsicherheit gibt es jedoch eine Bestärkung: Man hat einen "Pfad entdeckt", dem man folgen kann, auch wenn das "Tor" zur vollen Erfüllung noch nicht durchschritten ist. Die Suche hat sich nun endgültig von aussen nach innen verlagert.
2 hours ago
Meditation: "Achtsamkeit auf die Realität"
2 hours ago
2 hours ago
1. Phase: Vorbereitung und Rückzug von äusseren Wahrnehmungen
2. Phase: Eintreten in die innere Stille
3. Phase: Das Bewusstsein der Stille
4. Phase: Wiedereingliederung der Wahrnehmungen in die bewusste Stille
4 days ago
4 days ago
Die Zehn Ochsenbilder sind eine alte Zen-buddhistische Allegorie aus dem 12. Jahrhundert, die den spirituellen Weg mittels Tuschzeichnungen und kunstvollen Texten beschreibt. Dabei geht es nicht bloss darum intellektuell zu verstehen, sondern Text und Bilder in seine eigenen Erfahrungen einliessen und wirken zu lassen.
Der Text handelt von der Suche nach einem Ochsen, wobei der Ochse das Symbol dessen ist, wonach wir im Leben suchen. Ahlaad interpretiert das erste Bild als Darstellung einer einsamen Person, die sich im Suchen verliert. Eine wichtige Erkenntnis von Ahlaad, die er von einem seiner Lehrer lernte, ist die Aufforderung, mit dem Suchen aufzuhören.
Das Suchen selbst wendet uns vom Wesentlichen ab, das immer vorhanden ist und nicht gefunden werden muss. Diese Abkehr vom Offensichtlichen führt zur Trennung des "Ichs" von allem anderen ist.
7 days ago
7 days ago
Diese Meditation leitet die ZuhörerInnen durch eine meditative Übung, die sich auf die Vollständigkeit des gegenwärtigen Moments konzentriert. Die Anleitung ermutigt dazu, die Umgebung mit allen Sinnen wahrzunehmen und zu erkennen, dass der aktuelle Augenblick bereits komplett ist und nichts hinzugefügt oder weggenommen werden muss. Es wird betont, dass nichts zu tun oder zu suchen ist, um diesen Zustand zu erreichen, und dass Existenz von selbst geschieht. Die Übung beinhaltet auch das halb-Öffnen der Augen, um zu zeigen, dass die Vollständigkeit des Moments auch mit visuellen Eindrücken erhalten bleibt. Ziel ist es, die Erkenntnis der Gegenwärtigkeit im Alltag beizubehalten.
Thursday Jun 05, 2025
Gespräch: "Meinungen sind nicht die Wahrheit"
Thursday Jun 05, 2025
Thursday Jun 05, 2025
Zu verstehen, dass unsere Überzeugungen und Meinungen Konstruktionen und keine absolute Wahrheit sind, erlaubt uns, sie weniger ernst zu nehmen und flexibler zu sein. Das Bewusstsein darüber, dass sie übernommen wurden und nicht die Wahrheit darstellen, hilft uns, unser eigenes Weltbild nicht als alleinige Wahrheit zu betiteln und fremde Weltbilder zu verstehen. Indem wir uns in der Meditation als stille, friedliche Stille ohne Meinungen erfahren, lösen wir uns von der Identifikation mit der Persönlichkeit und ihren Überzeugungen. Wir können Ansichten mit einer innerer Distanz betrachten und sie nicht mehr so wichtig nehmen. Dies fördert Grosszügigkeit, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit und kann helfen, uns nicht auf Ansichten zu verhärten und besser mit Menschen unterschiedlicher Meinungen umzugehen, was potenziell gesellschaftlicher Spaltung entgegenwirken kann.
Thursday Jun 05, 2025
Meditation: "Das stille Sein sein"
Thursday Jun 05, 2025
Thursday Jun 05, 2025
Schritt 1: Vorbereitung und Hinwendung zum Spüren. Du setzt dich bequem hin, schliesst die Augen und spürst, was passiert, wenn sich dein Körper nicht bewegt und keine visuellen Reize verarbeitet werden.
Schritt 2: Loslassen und Reduktion. Du lässt alle Ansprüche, Forderungen, Erwartungen, inneren Kommentare und das Denken los. Das sensorische und nervöse System fährt auf ein Minimum herunter, bis nur noch stilles, friedliches Sein übrig bleibt.
Schritt 3: Ausdehnen und Verweilen. Du beobachtest, wie sich dieses Sein ausdehnt und den Erfahrungsraum füllt, bis alles andere verschwindet. In diesem stillen, friedlichen Sein verweilst du dann für etwa 10 Minuten.
Schritt 4: Bewusster Übergang. Du öffnest die Augen langsam. Dabei versuchst du weiterhin, dieses Sein, diesen Raum des Seins, in dem die Realität erscheint, zu sein, anstatt in den Körper oder die Person zurückzufallen. Du erlebst diesen Übergang ganz bewusst.
Thursday May 29, 2025
Gespräch über die Narzistische Kränkung aus nondualer Sicht
Thursday May 29, 2025
Thursday May 29, 2025
Hier sind die vier wichtigsten Punkte der Bemerkungen:
1. Das Kernproblem: Identifikation mit der Persönlichkeit (Maske und darunterliegendes Gesicht). Aus meditativer, non-dualer Sicht fusst die "narzisstische Kränkung" primär auf der Identifikation mit der Persönlichkeit. Wir tragen eine soziale Maske – ein angeeignetes, oft als perfekt dargestelltes Selbstbild – um ein darunterliegendes Gefühl der Unvollkommenheit und Verletztheit zu verbergen. Die Narzisstische Kränkung ist das schmerzhafte Erleben, wenn diese Maske bedroht ist und das dahinterliegende Gesicht sichtbar zu werden scheint.
2. Die Reaktion: Verteidigung und Strategien wie Gaslighting. Wenn die Maske in Gefahr ist, reagiert die Persönlichkeit meist mit Aggression und Wut, um sich zu verteidigen. Dies geschieht "bis aufs Blut", weil das Auflösen der Maske als lebensbedrohlich empfunden wird. Gaslighting ist eine Strategie, oft ein Missbrauch von Beziehung oder Macht, um abzulenken und die eigene Schwäche (die verletzte Persönlichkeit) zu verbergen. Beispiele sind das Leugnen der Realität ("Das stimmt gar nicht, du hast eine falsche Wahrnehmung") oder die Opferumkehr ("Wieso reagierst du so empfindlich? Wenn du nicht so empfindlich wärst...").
3. Deine wahre Natur: Friedliche Stille und absolute Sicherheit. Die fundamentale Erkenntnis ist, dass du weder die Maske noch das darunterliegende Gesicht bist. Beides sind nur Teile der Persönlichkeit. Du bist im Wesenskern friedliche Stille, und diese Stille ist ein Ort der hundertprozentigen Sicherheit, wo Angst nicht existiert.
4. Die Lösung: Die Kränkung als Signal nutzen und zur Stille zurückkehren. Die Narzisstische Kränkung dient als Signal, dass du dich wieder mit der Persönlichkeit identifiziert hast. Die Praxis besteht darin, dieses Signal zu erkennen und dich dann (insbesondere in der Meditation) bewusst in die friedliche Stille zurückführen zu lassen. Aus dieser Haltung der inneren Stille kannst du die Situation reflektieren, mitfühlend auf die eigene Persönlichkeit (Maske und Gesicht) blicken und (idealerweise) aus dieser Ruhe heraus agieren, was dem Gegenüber den Raum gibt, sich weniger angegriffen zu fühlen. Konflikte sind dabei Übungsmöglichkeiten, um die Identifikation zu erkennen und sich davon zu lösen.
Thursday May 29, 2025
Meditation: In die absolute Sicherheit des Seins gleiten
Thursday May 29, 2025
Thursday May 29, 2025
In dieser Meditation werden folgende Phasen durchschritten:
Phase 1: Vorbereitung und Ankommen im Moment
Phase 2: Hinwendung zum Sein
Phase 3: Eintauchen in die Stille und Erfahren von Sicherheit
Phase 4: Rückkehr und Integration
Wednesday May 21, 2025
Meditation: "Der perfekte jetzige Moment"
Wednesday May 21, 2025
Wednesday May 21, 2025
Der erste Schritt konzentriert sich auf den Atem. Mit zwei, drei Atemzügen können wir auf die Luft achten, die in den Körper fliesst und wieder hinausfliesst. Es wird vorgeschlagen, sich vorzustellen, Entspannung einzuatmen und alle Anspannungen auszuatmen. Dies kann drei- bis viermal wiederholt werden.
Ziel ist es, zu spüren, wie der Körper weicher wird und der Atem tief in den Bauch strömt. Das achtsame Atmen kann befreiend sein und angenehme Gefühle auslösen.
Dadurch kann der stille, friedliche Teil immer stärker in den Vordergrund treten. Aus dieser friedlichen Stille heraus wird das Hier und Jetzt, der jetzige Augenblick, präsent und bewusst wahrgenommen.
Ein zentraler Punkt ist die Erkenntnis, dass der jetzige Moment alles ist, was es gibt. Er wird als still und perfekt beschrieben, und man wird eingeladen, dieses Hier und Jetzt zu sein und zu geniessen.
Wednesday May 14, 2025
Meditation: Kein Ziel - Keine Wünsche
Wednesday May 14, 2025
Wednesday May 14, 2025
Die Meditation beginnt mit dem Schliessen der Augen und dem Wahrnehmen der Welt durch alle Sinne. Dies führt dazu, dass man "im Hier und Jetzt" landet. Dieses "Hier und Jetzt" wird als ein in jedem Moment neuer, fortlaufender und sich verändernder Prozess beschrieben, in dem kein separates "Ich" mehr existiert, da alles "aus einem Guss" besteht. Man soll dem Fluss offen und ohne inneren Kommentar des Verstandes begegnen. In diesem Zustand ist alles perfekt, so wie es ist. Es gibt keine Wünsche oder Ziele mehr und alle scheinbaren Wahrnehmungsobjekte sind Teil eines Ganzen. Man verweilt für einige Minuten "als das Hier und Jetzt", um diesen Zustand zu verinnerlichen. Zum Abschluss werden die Augen langsam geöffnet, idealerweise ohne das "Hier und Jetzt" zu verlassen.

Satyam Ahlaad
Einmal wöchentlich spricht Ahlaad aus der Stille zu Themen, die in der Satsanggruppe entstehen. Seine Sichtweise ist die nonduale. Er lebt in Zürich und führt mit seiner Partnerin das Yoga- und Meditationszentrum "Raum für Bewusst Sein" www.rfbs.ch.